Ginny!

Ginny!

Im Moment bin ich wirklich ein wenig im Röckchenfieber ... es macht einfach so unglaublich viel Spaß, so kleine Röckchen für ein wackelig laufendes Speckmöpschen mit Windelpopo zu nähen!

Und als dann Christina von Rosarosa zum Probenähen für den Faltenrock Ginny aufrief, konnte ich einfach nicht widerstehen.

Ich hatte nämlich schon häufiger nach hübschen Schnittmustern für Webware-Röckchen gesucht, aber die meisten Kinderröcke sind dann doch immer nur für Jersey ... so musste ich mich einfach fürs Probenähen bewerben und war dann überglücklich, dass ich mitnähen durfte.

In meinem Kopf hatte ich direkt schon drei Röcke geplant, einen aus Cord, einen aus Jeans und einen aus Sweat, aber das habe ich dann zeitlich doch nicht hinbekommen, denn nebenher liefen noch einige andere Projekte ...

... und so ist es beim ersten Rock geblieben ... die anderen sind allerdings weiterhin in Planung, denn ich mag den Schnitt unheimlich gern. Vor allem ein ganz schlichter aus Jeans muss noch her. Ich hoffe, dazu komme ich bald.

Ginny ist ein Faltenrock mit Taschen (mit oder ohne Schleife) und optionalen abknöpfbaren Hosenträgern (eher gesagt Rockträgern). Nähen kann man den Rock in zwei Längen, und zwar aus fester Webware wie beispielsweise Jeans, Cord oder Canvas oder auch aus festem Sweat.

Unsere Version ist eine etwas verlängerte kurze Variante aus Cord, kombiniert mit Canvas und dünner Baumwolle.

Eigentlich sollte der Rock für die Tochter ganz anders werden. Nur aus Cord mit ein ganz paar Akzenten aus dem Kringelstoff, und unten sollte eine hübsche lindgrüne Häkelbordüre dran. Vorne »echte« Knöpfe und »echte« Knopflöcher.

Beim Zuschneiden der Teile fiel mir dann jedoch auf, dass der Cord-Stoff ganz schief zugeschnitten war und ich meine zweite Reihe an Rockteilen gar nicht mehr hinbekommen würde (es wäre auch sonst schon knapp genug geworden) ...

So musste ich dann etwas improvisieren und habe doch ein paar mehr Baumwollkringel mit eingefügt und noch eine alte, aussortierte orangefarbene Gardine aus Canvas angeschnitten. Eigentlich eignet sich der Rock auch prima zum Upcycling, da er aus wirklich vielen schmalen Einzelteilen besteht.

Knöpfe habe ich auf die Schnelle auch keine so ganz nach meinen Vorstellungen gefunden, und so habe ich mal wieder Kam Snaps (allerdings die großen) mit Stoff bezogen.

Tja und die Häkelbordüre war leider auch zehn Zentimeter zu kurz. In den Stoffgschäften hier in der Nähe konnte ich auch leider keine wirklich passende finden (weiß war zu weiß, beige zu beige und rot zu rot ...).

Also gab es eine kleine Rüsche aus den Kringeln unten dran, denn nur mit Saum wäre der Rock für meinen Geschmack etwas zu kurz gewesen.

So sieht der Rock nun doch wieder etwas schicker aus als ursprünglich geplant, aber er wird trotzdem auch einfach so getragen und nicht nur zu besonderen Anlässen ... das Kind findet die Rüsche auf jeden Fall ganz toll (es fängt tatsächlich an, sich für solche Dinge zu interessieren)!

Die Hosenträger findet sie hingegen nicht ganz soo toll, (leider, leider, denn ich find die soo süß!). Sie rutschen allerdings im Moment auch etwas und ich werde wohl hinten oberhalb des Gummizugs noch eine Schlaufe anbringen, die beide Träger zusammenhält.

Wenn ihr auch eine Ginny nähen wollt, gebe ich euch noch zwei ganz wichtige Tipps (die natürlich auch im Ebook stehen, aber doppeltgemoppelt hält ja bekanntlich besser 😉) mit auf den Weg:

  1. Messt den Umfang des Kindes (genau auf der Höhe, in der der Rock später sitzen soll) und verlasst euch dann auf dieses Maß. Das Schnittmuster geht nämlich nur in der Länge nach Größen, in der Weite hingegen nach tatsächlichem Bauchumfang, und wenn man sich darauf verlässt, dann sitzt der Rock wie angegossen. 😀
  2. Und nun der zweite Tipp: Ganz genau zuschneiden und nähen: Bei so vielen Einzelteilen muss man nur pro Naht einen Millimeter zu viel dazugeben und nachher ist der Rock gleich 1,5 Zentimeter zu weit. Ich dachte erst ja, das sei unmöglich, so genau zu nähen, aber das ist es gar nicht. Sogar ich habe das geschafft (und das will was heißen, ich bin nämlich häufig sehr ungenau mit der Nahtzugabe). Aber der Rock saß sofort spitzenmäßig!

Tja und dann steht eurer Ginny nichts mehr im Weg!

Natürlich musste ich auch noch etwas Passendes zum Rock dazu nähen und so gab es noch Stulpen und Shirt aus den Kullern in Peach Rose vom Stoffonkel. Die lagen hier schon eine Weile und warteten auf ihren Einsatz und ich finde, die zarte Farbe passt ganz hervorragend zu dem rostroten Cord.

Das Shirt ist nach dem Schnitt vom Basic Winterkleid Kids (einfach ein verlängertes Oberteil) und die Stulpen sind nach dem Freebook Stulpenliebe von Rosarosa.

Irgendwie sind es ganz schön viele Fotos geworden, aber die Herbstsonne schien einfach so wunderschön ...

... und nun verabschiede ich mich noch mit meinem persönlichen Lieblingsbild.

Eure
Kristina

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17 Kommentare

Wunderschöne Fotos von einem bezaubernden Mädchen in einem zuckersüßen Röckchen :-)
Wenn man improvisieren muss, entstehen manchmal noch bessere Sachen,oder nicht?!?
Liebe Grüße Uli
unikatUli
Was für ein Süßer Rock. Der seht deinem Spatz unglaublich gut. Schöne Bilder wie die Kleine so durch das Gold stapft und den Goldenen Herbst genießt.
Liebe Novembergrüße von Katharina
Anonym
Der ist wirklich zauberhaft und wenn man so im nähen ist, kommen meist die besten Ideen.
LG Kerstin
Kerstin
Vielen herzlichen Dank für all eure lieben Kommentare :-)
Firlefanz

@JoJo undLotta Oh ja, mach das! Bin schon gespann auf Jojo im Rock! Also ich stell mir das sehr süß vor :-)

Firlefanz

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